Crossbloggen ist Da New Shit
Frisch aus New york mitgebracht und schon in der heimischen Blogosphäre eingeführt - Das Crossbloggen! Doppelt soviel Content mit halb soviel Aufwand und Trackbacks Galore.
Heute der erste Anlauf mit dem Bericht "Auch Engländer können was verreissen, wenn es nicht um Fussball geht" - Gleichzeitig hier und drüben beim Tomte-Blog. Was nicht alles geht...
* 5 tage, 3 typen, 2 konzerte, 1 hotelzimmer *
also, früher, da hat der paul weller mal in bands wie "the jam" oder "the style council" gespielt. und immer, wenn er die schnauze voll davon hatte, dann hat er die gruppen einfach aufgelöst, den anderen nichts davon gesagt und die tantiemen-schecks zu hause unter die matratze geschoben.
nur in amerika, dem grossen land des rhythm'n'blues und souls, da wollte es nie so klappen mit der karriere. und weil wir jetzt ein neues jahrtausend haben und paul weller gerade sein lebenswerk als audio-kompendium auf den markt geschmissen hat, dachten sich einige herren aus der pr-abteilung: "lassen wir den paul weller doch hier drei abende machen - an einem spielt er 'the jam' songs, am zweiten 'the style council' lieder und am dritten... hmmm, da macht er einen best-of-karriere abend!"
nur eines schienen sie vergessen zu haben: den herren paul weller auch mal nach seiner meinung zu befragen - oder sie hatten es getan und irgendwie war das zwischen ostenküsten-englisch und cockney-sprache bei dem engländer ganz anders angekommen. denn ankündigung auf allen webseiten hin, tagespresse her, am ersten abend spielte paul weller mit ganzer band eine handvoll alter songs mehr als sonst und ging dann direkt zu "some newer stuff" über.
plötzlich war es vorbei mit der ausgelassenen stimmung hunderter angereister engländer die eben noch frenetisch wie an der anfield road das "na-na-na" bei "that's entertainment" sangen. paul weller bewies mut und das einfühlungsvermögen eines rocky balboas und gab fortan wirklich sehr merkwürdige interpretationen seines soloschaffens zum besten.

es mag ja so sein, dass backstage niemand die plakate mit den "three historic nights" aufgehängt hat, dass er seine eigene webseiten nicht liest, ihm keiner gesagt hat, warum auf einmal karten in den - für ihn so schwachen - usa innerhalb von rekordverdächtigen 10 minuten verkauft werden und die schwarzmarktpreise fast an den heiligen superbowl heranreichten - aber ein paar worte hätte es schon gebraucht, um sich elegant aus der affäre zu ziehen. es gab leider nichts dergleichen, dafür den ein oder anderen langen cockneyfinger in richtung bühne und einige fellows, die den rest des abends lieber die theke im foyer aufgesucht haben - nur dafür hätte keiner den teich überqueren müssen.
staunend und rätselnd fragten wir uns, was uns am zweiten abend wohl erwarten würde, schliesslich hatte er alle kleinen bis halbwegs grossen hits seiner solo-karriere schon am ersten abend rausgehauen. es gab ein paar mehr lieder von 'the style council' zu hören, als von 'the jam' am abend zuvor und er ersparte uns allen das beknackte mucker-schlagzeugsolo, aber irgendwie wurde man das gefühl nicht los, dass ihm dazu jemand nach dem gestrigen beinahe-desaster geraten hatte. es wirkte einfach so, als hätte er noch hurtig 3-4 songs mehr einstudiert, damit die meute aus england der versuchung widersteht, die belastbarkeit des interieurs testen zu wollen. eindeutiger hinweis, dass ein paar leute mitgedacht hatten, war der austausch von budweiser-in-dosen gegen budweiser-in-dünnen-plastikbechern - allerdings sah ich trotzdem zwei davon sehr weit fliegen.
den versprochenen dritten abend wollten wir uns von anfang an schenken. was für ein glück also, die karten wären wir nach dem eingebrochenen schwarzmarktpreisen eh nur noch für den wert eines bagels losgeworden, die übrigens wiederum ziemlich gut sind an der 17. straße. da unten, downtown.
ach ja, new york war super! nur paul weller ist wohl noch immer der angry, young man ... oder er hört nicht mehr so richtig.
Heute der erste Anlauf mit dem Bericht "Auch Engländer können was verreissen, wenn es nicht um Fussball geht" - Gleichzeitig hier und drüben beim Tomte-Blog. Was nicht alles geht...
* 5 tage, 3 typen, 2 konzerte, 1 hotelzimmer *
also, früher, da hat der paul weller mal in bands wie "the jam" oder "the style council" gespielt. und immer, wenn er die schnauze voll davon hatte, dann hat er die gruppen einfach aufgelöst, den anderen nichts davon gesagt und die tantiemen-schecks zu hause unter die matratze geschoben.
nur in amerika, dem grossen land des rhythm'n'blues und souls, da wollte es nie so klappen mit der karriere. und weil wir jetzt ein neues jahrtausend haben und paul weller gerade sein lebenswerk als audio-kompendium auf den markt geschmissen hat, dachten sich einige herren aus der pr-abteilung: "lassen wir den paul weller doch hier drei abende machen - an einem spielt er 'the jam' songs, am zweiten 'the style council' lieder und am dritten... hmmm, da macht er einen best-of-karriere abend!"
nur eines schienen sie vergessen zu haben: den herren paul weller auch mal nach seiner meinung zu befragen - oder sie hatten es getan und irgendwie war das zwischen ostenküsten-englisch und cockney-sprache bei dem engländer ganz anders angekommen. denn ankündigung auf allen webseiten hin, tagespresse her, am ersten abend spielte paul weller mit ganzer band eine handvoll alter songs mehr als sonst und ging dann direkt zu "some newer stuff" über.
plötzlich war es vorbei mit der ausgelassenen stimmung hunderter angereister engländer die eben noch frenetisch wie an der anfield road das "na-na-na" bei "that's entertainment" sangen. paul weller bewies mut und das einfühlungsvermögen eines rocky balboas und gab fortan wirklich sehr merkwürdige interpretationen seines soloschaffens zum besten.

es mag ja so sein, dass backstage niemand die plakate mit den "three historic nights" aufgehängt hat, dass er seine eigene webseiten nicht liest, ihm keiner gesagt hat, warum auf einmal karten in den - für ihn so schwachen - usa innerhalb von rekordverdächtigen 10 minuten verkauft werden und die schwarzmarktpreise fast an den heiligen superbowl heranreichten - aber ein paar worte hätte es schon gebraucht, um sich elegant aus der affäre zu ziehen. es gab leider nichts dergleichen, dafür den ein oder anderen langen cockneyfinger in richtung bühne und einige fellows, die den rest des abends lieber die theke im foyer aufgesucht haben - nur dafür hätte keiner den teich überqueren müssen.
staunend und rätselnd fragten wir uns, was uns am zweiten abend wohl erwarten würde, schliesslich hatte er alle kleinen bis halbwegs grossen hits seiner solo-karriere schon am ersten abend rausgehauen. es gab ein paar mehr lieder von 'the style council' zu hören, als von 'the jam' am abend zuvor und er ersparte uns allen das beknackte mucker-schlagzeugsolo, aber irgendwie wurde man das gefühl nicht los, dass ihm dazu jemand nach dem gestrigen beinahe-desaster geraten hatte. es wirkte einfach so, als hätte er noch hurtig 3-4 songs mehr einstudiert, damit die meute aus england der versuchung widersteht, die belastbarkeit des interieurs testen zu wollen. eindeutiger hinweis, dass ein paar leute mitgedacht hatten, war der austausch von budweiser-in-dosen gegen budweiser-in-dünnen-plastikbechern - allerdings sah ich trotzdem zwei davon sehr weit fliegen.
den versprochenen dritten abend wollten wir uns von anfang an schenken. was für ein glück also, die karten wären wir nach dem eingebrochenen schwarzmarktpreisen eh nur noch für den wert eines bagels losgeworden, die übrigens wiederum ziemlich gut sind an der 17. straße. da unten, downtown.
ach ja, new york war super! nur paul weller ist wohl noch immer der angry, young man ... oder er hört nicht mehr so richtig.
WONKO - 7. Februar, 19:42
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