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Samstag, 3. März 2007

Ehe ich es wieder vergesse...

Herr D. aus A. blogt nun auch - Und zwar hier Let's get It On

Affen? Wer redet hier von Affen?

Es musste ja irgendwann so kommen: Die Kreationisten haben ein eigenes Wiki. Ist das herrlich, gepriesen sei der Herr für diesen Einfall.
Wenn mir demächst langweilig ist und ich mal wieder lachen möchte, dann schaue ich einfach hier beim CreationWiki rein.
Als kleiner Einstieg in die Welt des Glaubens der sich als Wissenschaft gesehen haben möchte, sei das hier empfohlen: Die Eiszeit aus der Sicht eines Kreationisten aka Sinflut reloaded. Immer blöde, wenn man "Beweise" so führt, dass man schon vorher weiss, was hinten rauskommen soll.

Wer nun wissen möchte was schon vor 100 Jahren kalter Kaffee war und womit sich Darwin und Wallace herumschlagen mussten, der bekommt hier Live-Anschauungsmaterial. Jeder kann ja von mir aus glauben woran er möchte, von mir aus auch an den "Grossen Grünen Arkelanfall", aber wenn man Glauben mit Wissenschaft verwechselt, dann ist jedewede Diskussion unnötig. Aber egal, es finden sich ja immer Irre die jeden Quatsch vertreten solange er nur radikal anders zu sein scheint.
Oder eben einfach nur die Theorie der Evolution nicht begreifen und wesentliche Punkte einfach so vollkommen falsch verstehen wollen, dass es einem graust wie wenig sich beim allgemeinen Geisteszustand der Erdbevölkerung getan hat. Da hilft auch der Trick wenig, dass der alte Hut der biblischen Schöpfungsgeschichte - natürlich unter vollkommener Auslassung aller anderen Schöpfungsmythen der Welt - neuerdings unter "Kreationismus" firmiert und einen auf wissenschaftlich macht. Wie wäre es denn im Gegenzug, wenn wir hier einfach wieder das alte Ding von Wotan und Odin wieder einführen und den Weltenbaum als kreationistische Theorie in den Unterricht einführen? Eben, macht nicht viel Sinn.
Aber lassen wir das, ich habe meinen Spass mit der Webseite - Und das sogar vollkommen Ironiefrei.

Freitag, 2. März 2007

Eins, Zwei, Polizei!

Okay, flauer Titel, aber mir fiel gerade nicht mehr ein und eine Überschrift braucht das ja hier...
Ich hatte vollkommen vergessen von der besten Begegnung mit der Polizei die ich jemals hatte zu berichten. Gut, die beiden Dorfnachtwächter die letztes Mal den Schaden der eingeschlagenen Scheibe unten im Eingang aufgenommen haben, waren auch nicht schlecht in ihrer Schnoddrigkeit. Aber die Dame von letzter Woche topt das noch. Hintergrund ist folgender: Ich hatte meine EC-Karte wohl offensichtlicherweise im Zigaretten-Automaten stecken lassen. Alles schon längst gesperrt, also soweit kein Thema - Über die Unsinnigkeit dieses Verifikations-Systems schweige ich jetzt besser mal.

Also, wir sitzen im Hotel in Nürnberg gemütlich beim ausufernden Frühstück als mein Handy klingelt.
"Ja Hallo?"
"Herr Kochs?"
"Ähh ja?"
"Wir hab Knirsch Knack Knirsch Fieeeeeeeeep"
"Hallo? Ich verstehe sie nicht.. Bitte?"
"Herr Knack Knack Ko Fieeeep Knack Knack "

Frauenstimme am anderen Ende weg... Und es klingelt wieder nach ein paar Sekunden:
"Ja?"
"Herr Kochs warum Fieeeeeep Knack Fieeeeeep"
"Ähh ich verstehe Sie nicht. Bitte?"

Verbindung wieder weg und natürlich klingelt es nochmal:
"Ja Hallo?"
" Herr Kochs, warum legen Sie denn die ganze Zeit auf?"
"Mache ich doch gar nicht, der Empfang ist so schlecht"
"Ja, was soll denn das? Hier ist die Polizei. Warum legen Sie denn immer auf?"
"Nein hören Sie, ich habe nicht aufgelegt. Der Empfang ist so schlecht, aber jetzt verstehe ich Sie ja"
"Also ich bin jetzt schon fast ein bisschen sauer..."
"Ähhh was? Naja, worum gehts denn?"
"Ja, wir haben hier Ihre EC-Karte. Die können Sie dann bei uns abholen"
"Oh super, ja danke. Mache ich dann.."
Klick Klick Klick

Na gut, dass die sauer auf mich war, weil Sie mich erst zweimal anrufen musste, bevor die Verbindung geklappt hat, aber Tschüss kann man ja wohl noch sagen. Sachen gibts...

Mittwoch, 28. Februar 2007

Vanity Fair trifft Niels Ruf

Da hat Thomas Knüwer ja was schönes gefunden bei kress.de: Niels Rufs Parodie auf eine Redaktionssitzung von Vanity Fair. Also ich habe gelacht und zwar richtig. Auch wenn man sagen muss, dass der gute Herr Ruf kein wirklich guter Schauspieler ist, wenigstens war das Drehbuch-Team auf der Höhe, wahrscheinlich kennen sie das alles nur zu gut aus eigener Anschauung.

Ausserdem frage ich mich ernsthaft ebenso, warum SAT1 den vollkommen unlustigen "Comedy Freitag" ins Programm hievt, aber die Ruf Show im digitalen Plus-Programm startet? Mal ehrlich, das würde mir aber auch mehr Spass machen an einem langweiligen Freitag.

Harald Schmidt und ein "Videoblog"

Also, wenn man die Klappe diesmal ziemlich weit aufreisst, dann sollte man die Umsetzung wohl nicht den Leuten überlassen, die die an Espritlosigkeit leidende Webseite gestaltet haben.

Okay, Harald Schmidt hat jetzt - neben wöchentlichen Podcasts bei ITunes - einen Videoblog. Jedenfalls dann, wenn man darunter versteht ein Windows-Media Filmchen in ein Pop-up auf die eigene Webpage zu setzen. Kein RSS-Feed weit und breit zu sehen und über den WM-Video Quatsch lässt sich auch trefflich streiten. Aber, wer meint ein Pop-Up dafür benutzen zu müssen, der hat wohl endgültig gezeigt, dass er nicht verstanden hat wie man etwas im Netz machen sollte.

Egal wie gerne ich ansonsten die Kunstfigur Harald Schmidt mag, aber das ist armselig, wenn nicht sogar ganz arm. Schliesslich bekommt das ja selbst das Bundeskanzleramt hin - Und die kommen sonst auch nicht in den Verruf irgendwie State-Of-The-Art zu sein.

Kann natürlich sein, dass ich den Witz da nicht mitbekommen habe, ich fürchte nur, das da keiner ist.

Hmm... Soll ich?

Oder soll ich nicht?

hartmut-engler

Dienstag, 27. Februar 2007

Platte Erinnerungen: Die Jesus Und Maria Kette

Mensch, was habe ich damals dem Kerl im Rundfunkladen um die Ecke von der Schule die Ohren vollgelabert bis er mir die Platte endlich bestellt hat... Tag für Tag bin ich hin, habe mein dummes Kindergesicht auf ganz cool getrimmt und ihn angebettelt doch nochmal in einem anderen Katalog nachzusehen - Irgendein Distributor musste die doch im Programm haben.

Und dann war sie endlich da! Draussen Regen wie es ihn nur hier zu geben scheint: Zuwenig für einen Schirm, zuviel um nicht doch bis auf die Knochen nass zu werden. Also fein säuberlich mit der Tüte unter die Jacke gestopft und dann die 4km mit dem Rad bei gefühltem 80Km/h Gegenwind nach hause gestrampelt. Ich war klatschnass, aber die Platte war trocken und heil angekommen.
Was war das für ein Fest, als die Nadel zum ersten Mal mit den Tönen von "Just Like Honey" in Berührung kam. Ich war hin und weg und bin es eigentlich auch noch heute. Herrlich flach produziert, der Gesang kaum zu erahnen und das minimalistischste Schlagzeug seit Nico bei Velvet Underground so getan hat, als könne sie doch was.
Und erst die Typen! Alle auch so ein wenig auf VU gemacht, aber komischere Frisuren und dazu das ganze Artwork im guten alten Punkrock Schwarz-Weiss-Rot.

Und weils so schön ist, hier das Video


Irgendwie drängt sich mir gerade eine gewisse stilistische Ähnlichkeit mit dem hier auf.

Montag, 26. Februar 2007

Loovt wat? Nee, da läuft gar nichts

Meine Güte ist das schlecht: germanblogs macht jetzt einen Videoblog namens loovt und nach Eigendarstellung soll das so aussehen:
loovt beobachtet und kommentiert die deutsche TV-Landschaft. Mehrmals täglich gibt es Breaking News zu Shows, Serien, Events und TV-Stars. Welche Programme kommen, welche gehen? On oder Off? Wir sagen euch, ob der Griff zur Fernbedienung heute lohnt.

Und was geht da? Genau, nur ein paar launig umgeschriebene Pressemitteilungen und von Meinung oder Bewertung weit und breit nichts zu sehen. Sowas braucht nun wirklich niemand.

Wir sind schon wieder Deutschland

Jetzt geht die quirlige, meistens vollkommen sinnfreie Kampagne schon wieder los: Ab Herbst sind wir alle nicht nur Papst, Weltmeister der Herzen, sondern auch wieder einfach nur Deutschland!
Wieder macht Jung von Matt die mediale Vollbekleisterung und wahrscheinlich bekommen sie wieder viel, viel Schelte für alles was sie da gemacht haben. Nur diesmal wird der Fokus, ganz im Trend der neuen Familienpolitik, auf - bitte alle festhalten - die lieben Kinderlein gelegt.
Nachdem uns also letztes Mal versichert wurde, dass wir erstens alle, alle, alle Deutschland sind und zweitens warum wir da total drauf stehen können, werden wir jetzt bestimmt erfahren, warum wir langsam mal mit dem Befruchten loslegen könnten.

Jungs, nichts gegen Image-Kampagnen für die Republik, aber wie wäre es denn mal das Geld in die dahinsiechende soziale Landschaft zu stecken? So ein paar Euro mehr täten vielen hoffnungslos unterfinanzierten Jugendeinrichtungen und Beratungsstellen ganz gut. ich mein ja nur, denn dann hätte das ganze auch einen realen Nutzen - Und der war ja beim letzten Mal, ausser beim Aufregfaktor nicht wirklich zu verspüren...

Patrick B. hats in seinem Werbeblog schön zusammen gefasst: "Währendessen krebsen die Jugendämter mit minimalem Budget herum, die Schulen verzichten mal auf dieses mal auf das Lehrmittel und die Renten unserer Kinder sind nach wie vor sischää."

Second Life - Gääähhnnn

So langsam bekommt man den Eindruck, als würden SpOn und diverse anderen News-Seiten für die Vielzahl an Berichten unsittliche Anträge bekommen, vielleicht finden die so einen Quark auch nur einfach "aufregend". Egal warum andauernd grossflächig und an prominenter Stelle über dieses Second Lfe berichtet wird, langsam gehts mir auf den Geist.

Aufhören... bitte, bitte!

Samstag, 17. Februar 2007

Bitte bewerben Sie sich jetzt!

Ein ganz klein wenig vervwunderlich, dass da noch keiner vorher drauf gekommen ist: Ein Party-Community im Internet wo man nur per "Bewerbung" reinkommt - Quasi mit virtuellem Türsteher.
Wenn einem sonst schon überall Einlass gewährt wird und neuerdings bei jeder x-beliebigen Ibiza-Party auch so richtig unpassende Menschen herumlungern, dann fühlt man sich hier wieder als der wahre VIP.

Herrlich das!
Deine Bewerbung wird sich 48 Stunden lang in einer Warteschleife befinden. In diesem Zeitraum werden sich die Mitglieder der Community ein näheres Bild von Dir machen und darüber entscheiden ob Du zur exklusiven Gemeinschaft passt. Stimmen mehr als 75 Prozent für eine Mitgliedschaft erhälst Du Deine Zugangsdaten zum einloggen in die Community. Um Deine Chance für eine Mitgliedschaft zu erhöhen, hast Du nach dem Speichern Deiner Bewerbung die Möglichkeit, bis zu drei weitere Fotos von Dir, Deiner Bewerbung, hinzuzufügen.

Also los, alle rein da, die Impressionen machen doch nun wirklich Lust auf mehr - Jetzt!

Mittwoch, 14. Februar 2007

Wie? Was? Wo?

Da dachte ich doch, ich würde alle halbwegs interessanten und nützlichen Dinge im Web schonmal gesehen haben - Und dann komme ich durch eine heise.de Meldung jetzt erst auf YAML (Yet Another Multicolumn Layout).
Gut, danns chenke ich mir eben weitere Arbeitszeit in die Entwicklung eines eigenen Archivs für CSS-Layouts, benutze ich eben das als Basis.

Tja, da hätte ich mir ein paar Stunden des Bastelns und Ausprobierens wirklich sparen können in den letzten Wochen. Ärgerlich sowas.

Dienstag, 13. Februar 2007

Mond-Panoramen

Ja, ich weiss, Freedoel sagt immer "Wisst ihr WIRKLICH, dass wir da oben waren?" und ganze Internet-Viertel sind mit den abstrusesten Ideen gepflastert, wie und warum die NASA die Mondlandung gefälscht hat - Aber die Panoramen hier sind wirklich schön. Interessiert mich doch nicht, wo die Bilder aufgenommen wurden.

Panoramen vom Mond gibts dann hier.

Montag, 12. Februar 2007

Erwähnenswerte Rezensionen - Teil 03

Manchmal, ja manchmal da fragt man sich, wie man mit so einer Rezension noch zum "CD-Tipp" kommt. Naja, fragen wir uns lieber nicht.

Das Pale-Debüt „Brother, Sister, Bores“ einzuordnen ist nicht ganz einfach. Beim Hören fallen zwei Dinge auf: ...
... Man kann sich Pale gut als Support bei einem großen Open-Air-Konzert vorstellen, und zwar als eine der Bands, der man erst ambitioniert zuhört und die man spätestens beim Hauptact wieder vergessen hat. Oder in einem kleinen, verrauchten Club beim Betrinken. Das heißt nicht, das Album sei schlecht. Man nimmt ihnen gern ab, dass sie das alles ernst meinen. Man meint sogar Übungsraum zu riechen. Aber es gibt einfach zu viele solcher Bands. Man sollte sich bei Pales nächstem Auftritt betrinken und spontan entscheiden, ob man die Platte kauft.
Für Hörer von Counting Crows
(Mirko Larsen / WOM)

Samstag, 10. Februar 2007

Immer diese Demokraten

Da habe ich mir doch eben verwundert die Augen gerieben, als ich nach 2 Tagen auch mal etwas von dieser Geschichte mitbekommen hatte (Notiz an mich selbst: Nicht vergessen regelmässiger bei SpOn vorbeizuschauen).

Heute geht es also mal um Horst Teltschick und seine kruden Äusserungen von Vorgestern. Horst Teltschick? Ja, genau der Kohl-Intimus, Einheitsmitverhandler und Vize-Kanzleramtschef. Mittlerweile hat er ein paar Posten in Aufsichtsräten hinter sich oder noch inne und obendrein auch noch Mitglied des amerikanischen Council on Foreign Relations (CFR). Man kann ihn also mit Fug und Recht als einen Mann bezeichnen, der grosse politische Erfahrung hat und sich auch auf die Verbindung von Konzerninteressen und Politik versteht. Ein normaler Konservativer also irgendwie.

Letzte Woche gab er dann im Bayerischen Rundfunk ein Interview in der Funtion als Cheforganisator der Münchner Sicherheitskonferenz - Und das hat es in sich, sagte er doch folgenden, sehr unheimlichen Satz:
"Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten kann und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren."

Puh, das muss man natürlich ersteinmal sacken lassen, so ein Verständnis geht einem nicht einfach den Hals runter.
Am Ende, nach viel, viel Aufregung und Protesten aus allen Parteien um diese Sätze, hat er natürlich alles nicht so gemeint, war das alles nur ein Missverständnis. Nicht überraschend also, das kennt man ja von vielen gleichgelagerten "Ausrutschern".
Was er aber dann zur Erklärung anführte, ist aber der eigentliche Skandal. Hier zeigt Teltschick wes Geistes Kind er tatsächlich ist:
"Vielmehr habe er sagen wollen, dass es "grotesk" sei, dass demokratisch gewählte Politiker und eine Veranstaltung wie die Sicherheitskonferenz von einem Großaufgebot an Polizei geschützt werden müssten. [...] Teltschik wies Vorwürfe seiner Gegner zurück, die Konferenz sei "Kriegstreiberei". Dies könne man demokratisch gewählten Politikern wie Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem SPD-Vorsitzenden Kurt Beck oder der ebenfalls eingeladenen Grünen-Spitze nicht vorwerfen."
(Quelle: SpOn Artikel hier)

Warum diese Äusserungen nicht noch viel mehr Aufregung provoziert haben, als seine ersten unbedachten Sätze, ist mir wie immer ein Rätsel - Schliesslich gehen diese tatsächlich an die Grundrechte unserer Verfassung und Demokratie, sie sind wohlweisslich so formuliert und nicht im Affekt in einem Interview gesagt worden.

Teltschick sagt hier nichts anderes, als dass man als Bürger überhaupt kein Recht haben darf gegen etwas zu sein und zu portestieren, was von Politikern veranstaltet und besucht wird. Etwas wird quasi zu einer sakrosankten Sache erklärt, nur weil sie in einem demokratischen System stattfindet.
Um es einfacher auszudrücken welche Gedanken da zugrunde liegen mögen:
  • Demokratie heisst Politiker zu wählen und alles was diese dann in der Legislaturperiode veranstalten und beschliessen, ist schlussendlich vom Wähler zu akzeptieren.
  • Demonstrationen und ein 'Dagegen-Sein' wird nur akzeptiert, wenn es in einem anerkannt undemokratischen Staat passiert - So wie sagen wir mal Weissrussland oder der DDR.
  • Eine Veranstaltung die in einem demokratischen Staat abgehalten wird und von gewählten Volksvertretern besucht wird, ist alleine durch diese Tatsache nichts wogegen man sein darf. Schon gar nicht die dort diskutierten Inhalte.
  • In einer Demokratie braucht man für nichts auf die Strasse zu gehen. Alles was in einer Demokratie entschieden wird ist schon der Wille des Volkes, da sie ja ihre Vertreter schon gewählt haben
  • Politiker wissen besser was gut ist, als es Teile der Bevölkerung könnten.
Dieses Verständnis von Demokratie und Meinungsäusserung ist beileibe nicht neu und in Ansätzen bei vielen Politikern zu beobachten, die sich zu lange in den Institutionen der Macht befunden haben. Es ist auch ein wenig der Nachhall der alten Rufe der Sechziger wie "Dann geht doch nach drüben, wenn es Euch hier nicht passt!" und sollte jeden der sich noch ein wenig um die Demokratie schert zum Kotzen bringen.

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit und das Recht auf freie Meinungsäusserung und das Versammlungsrecht sind bewusst in unserem Grundgesetz enthalten. Nach der implizierten Meinung Teltschicks würden sich diese Artikel nach dem Motto "Wir haben eine Verfassung und Demokratie, hier braucht keiner mehr auf die Strasse zu gehen" eigentlich erledigen. Das kommt gefährlich nahe an die Argumentation der Realexistierenden Solzialistischen Staaten: "Wir haben eine Volksregierung, daher hat die Partei immer Recht, also haltet gefälligst die Klappe!".

Die Mütter und Väter der Verfassung waren sich nach der Überwindung der Weimarer Republik aber vollkommen bewusst, dass sich auch eine Demokratie aus sich selbst heraus zerstören kann und haben die entsprechenden Artikel 5 und Artikel 8 ebendort hineingeschrieben.
Dies gilt nicht nur, wenn es den Volksvertretern gerade so gefällt, sondern immer und jederzeit. Er ist nicht aushebelbar und schon gar nicht per Wahl eines Abgeordneten ausser Kraft setzbar. Aber eben dies kann von Teltschick gemeint haben, wenn er diese Sätze so sagt.
Es ist wirklich grauenhaft.

Mittwoch, 7. Februar 2007

Crossbloggen ist Da New Shit

Frisch aus New york mitgebracht und schon in der heimischen Blogosphäre eingeführt - Das Crossbloggen! Doppelt soviel Content mit halb soviel Aufwand und Trackbacks Galore.

Heute der erste Anlauf mit dem Bericht "Auch Engländer können was verreissen, wenn es nicht um Fussball geht" - Gleichzeitig hier und drüben beim Tomte-Blog. Was nicht alles geht...

* 5 tage, 3 typen, 2 konzerte, 1 hotelzimmer *
also, früher, da hat der paul weller mal in bands wie "the jam" oder "the style council" gespielt. und immer, wenn er die schnauze voll davon hatte, dann hat er die gruppen einfach aufgelöst, den anderen nichts davon gesagt und die tantiemen-schecks zu hause unter die matratze geschoben.
nur in amerika, dem grossen land des rhythm'n'blues und souls, da wollte es nie so klappen mit der karriere. und weil wir jetzt ein neues jahrtausend haben und paul weller gerade sein lebenswerk als audio-kompendium auf den markt geschmissen hat, dachten sich einige herren aus der pr-abteilung: "lassen wir den paul weller doch hier drei abende machen - an einem spielt er 'the jam' songs, am zweiten 'the style council' lieder und am dritten... hmmm, da macht er einen best-of-karriere abend!"

nur eines schienen sie vergessen zu haben: den herren paul weller auch mal nach seiner meinung zu befragen - oder sie hatten es getan und irgendwie war das zwischen ostenküsten-englisch und cockney-sprache bei dem engländer ganz anders angekommen. denn ankündigung auf allen webseiten hin, tagespresse her, am ersten abend spielte paul weller mit ganzer band eine handvoll alter songs mehr als sonst und ging dann direkt zu "some newer stuff" über.
plötzlich war es vorbei mit der ausgelassenen stimmung hunderter angereister engländer die eben noch frenetisch wie an der anfield road das "na-na-na" bei "that's entertainment" sangen. paul weller bewies mut und das einfühlungsvermögen eines rocky balboas und gab fortan wirklich sehr merkwürdige interpretationen seines soloschaffens zum besten.

Puhhh... Nööö

es mag ja so sein, dass backstage niemand die plakate mit den "three historic nights" aufgehängt hat, dass er seine eigene webseiten nicht liest, ihm keiner gesagt hat, warum auf einmal karten in den - für ihn so schwachen - usa innerhalb von rekordverdächtigen 10 minuten verkauft werden und die schwarzmarktpreise fast an den heiligen superbowl heranreichten - aber ein paar worte hätte es schon gebraucht, um sich elegant aus der affäre zu ziehen. es gab leider nichts dergleichen, dafür den ein oder anderen langen cockneyfinger in richtung bühne und einige fellows, die den rest des abends lieber die theke im foyer aufgesucht haben - nur dafür hätte keiner den teich überqueren müssen.

staunend und rätselnd fragten wir uns, was uns am zweiten abend wohl erwarten würde, schliesslich hatte er alle kleinen bis halbwegs grossen hits seiner solo-karriere schon am ersten abend rausgehauen. es gab ein paar mehr lieder von 'the style council' zu hören, als von 'the jam' am abend zuvor und er ersparte uns allen das beknackte mucker-schlagzeugsolo, aber irgendwie wurde man das gefühl nicht los, dass ihm dazu jemand nach dem gestrigen beinahe-desaster geraten hatte. es wirkte einfach so, als hätte er noch hurtig 3-4 songs mehr einstudiert, damit die meute aus england der versuchung widersteht, die belastbarkeit des interieurs testen zu wollen. eindeutiger hinweis, dass ein paar leute mitgedacht hatten, war der austausch von budweiser-in-dosen gegen budweiser-in-dünnen-plastikbechern - allerdings sah ich trotzdem zwei davon sehr weit fliegen.

den versprochenen dritten abend wollten wir uns von anfang an schenken. was für ein glück also, die karten wären wir nach dem eingebrochenen schwarzmarktpreisen eh nur noch für den wert eines bagels losgeworden, die übrigens wiederum ziemlich gut sind an der 17. straße. da unten, downtown.
ach ja, new york war super! nur paul weller ist wohl noch immer der angry, young man ... oder er hört nicht mehr so richtig.

Dienstag, 6. Februar 2007

Das Büro, Büro ist zurück

Ach, was freue ich mich... Auch wenn ich gerade erst die beiden Staffeln des englischen Originals namens "The Office" gesehen habe und die bei weitem sogar noch besser ist, weil eben noch zynischer und tragikomischer. Zudem gibt Ricky Gervais der Rolle des bemühten und selbstüberschätzenden Bürohengstes noch einen Ticken mehr Verschrobenheit mit, als es Christoph Maria Herbst macht.
Egal, Stromberg ist mit einer 3. Staffel zurück und die Serie gehört zum Besten, was die letzten 10 Jahre in der BRD im Flimmerkasten gelaufen ist - Was auch schon dadurch bewiesen wird, dass Pro7 sie eigentlich direkt wieder absetzen wollte.

Photos und mehr bei Pro7.de )

Mittwoch, 24. Januar 2007

Firmensongs sind doch was Wunderbares

Gerade hier entdeckt und einen halben Tag nicht mehr aus dem Staunen herausgekommen. Ich weiss ja, dass es bei dem Amis Tradition ist, dass man sogenannte "Company Songs" hat die dann alle Mitarbeiter zur gehirnverschrubelnden Motivation schmettern müssen - Aber auch so ganz kleine Klitschen?
Ich meine, IBM okay, das ist mal eine richtige dicke Firma und natürlich hatten die sogar eine richtige Lieder-Fibel zum gemeinsamen Singen quer über den Globus - Mit so lustigen Titel wie "Hail to IBM" und "March on with IBM".
Nur, wofür zur Hölle braucht Philips einen Song mit dem Titel "Philips was my first love"? Okay, läuft vielleicht immer dann zum Abschied, wenn die wieder irgendwo ein Werk zumachen, aber besonders Fair ist das nicht meine ich.

Immerhin schiessen sie mit diesem MIDI-Schrott fast den Vogel ab, wenn, ja wenn da nicht noch der GLS Song wäre - Ihr wisst schon, das Unternehmen das Päkchen mit der Aufschrift "Nur persönlich" auch gerne bei meinen Nachbarn abgibt - Natürlich ohne Benachrichtigungszettel, versteht sich ja von selbst.

Jedenfalls weiss ich nach Anhören dieser Songs ganz sicher was die Scharen von Studiomusikern den ganzen lieben langen Tag machen: Company - und Werbesongs am Fliessband einspielen.

Ich empfehle einfach mal den ganzen dämlichen Rest anzuhören, man kommt aus dem Schütteln nicht mehr raus. Nur wohl fühlt man sich danach nicht mehr.

Update: Ich nehme alles zurück - Der EDEKA Song ist nochmal um einiges schlimmer als alles andre das aufd er Seite. Das ist fast so ekelerregend dämlich wie der neue angebliche Alemannia-Song.

Windows VISTA kommt

Mir nicht auf die Rechner. Wer fragt warum, der kann sich hier nochmal die Ursprünge dieses OS anschauen. Ein sehr, sehr schöner Werbeclip zu Windows 2.03, bzw. Windows/386. Erinnert einen nicht nur Kleidungstechnisch ein wenig an Sledge Hammer. Und ab Minute 07 wirs es ziemlich durchgedreht... Ach ist das lustig.




Gesehen bei No Use For A Blogname

Montag, 22. Januar 2007

Eine Odyssee nach Hannover

Also so sah der Ausgangszustand aus: Die Freundin hat am Freitag um 19:30 Uhr in Hannover ihre Diplompräsentation. Sturm ist im Anmarsch, also dachte ich mir, dass am Donnerstag wohl eher das Bahnnetz zusammenbrechen wird. Daher richtigerweise schnell bei Mitfahrgelegenheit.de vorbeigeschaut und eine Mitfahrerei klar gemacht. Schön um 10:00 Uhr ab Köln nach Hannover - Zeit satt und ich wäre auch noch ziemlich pünktlich da um Seelentrost zu spenden, wenn die Nerven blank liegen.
Dachte ich jedenfalls: Am Freitag morgen kam dann um 07:30 die SMS mit folgendem Text: "Sorry, fahre heute nicht". Aha, schön so 2 Stunden vorher abzusagen.

Nun denn, nochmal die Webseite angeschmissen und eine neue Mitfahrgelegenheit rausgesucht. Super, ging auch noch was um 13:00 Uhr. Am Bahnhof Deutz pünktlich rumgestanden, eingestiegen und exakt bis Leverkusen gekommen - Leider hatte der Wagen dann doch einen Schaden an der Motoraufhängung wie der freundliche Mann von ATU sagte.
So langsam kam mir der Gedanke, dass irgendwas zwischen mir und Hannover liegen könnte, das ich nicht beeinflussen kann.

Also dann Versuch Nummer 3 - wenn man die Option "Per Bahn" am Donnerstag mitzählt sogar Versuch Nr. 4. Noch schnell eine weitere Fahrt für 18:00 Uhr aufgetan und noch 2,5 Stunden im Kölner Hbf verbracht. Ich war dann endlich, endlich um 21:30 Uhr in Hannover - Pünktlich zum Schlussapplaus natürlich!
Dabei ist Robert - so hiess der nette Herr aus Mecklenburg-Vorpommern - geheizt wie nichts Gutes und hat mir sogar noch ein vergessenes Gepäckstück vorbei gebracht. Ich glaube ich muss ihm nochmal was schicken für diese Freundlichkeit - Im Gegensatz zu dem Kerl, der knappe 2 Stunden vorher absagt.


Ach so: Die Aufführung gab es dann am nächsten Tag nochmal, war super! Also nicht nur als Freund gesagt.

Ich bin ja für jeden Quatsch zu haben

Nur, das hier ist eine echt harte Nummer - Wenigstens hat dieser Heuler-Song jetzt eine bessere Verwendung gefunden :-)

Meine Damen und Herren: Eine Ode an Apple!



(via fscklog.com)

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