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POP 3000

Dienstag, 27. März 2007

ZDF vs. Stanislav Lem Revisited

Okay, okay ich habe schon nicht wirklich viel erwartet nachdem ich den Text auf SpOn gelesen hatte, aber das, was da gestern über den Bildschirm flimmerte war, gelinde gesagt, ganz großer Mist.
Gut, man kann durchaus einfach Elemente aus den verschiedenen Geschichten heraus nehmen und dann zu einer neuen zusammensetzen. Das wird Puristen nicht gefallen, aber wir sind ja nun nicht so, wenn es ums Patchwork-Drehbuch geht.
Was zur Hölle solle allerdings die Idee bezwecken, Ijon Tichy einen kruden polnischen Akzent zu verpassen der an Dummheit nicht zu überbieten ist? Kommt Jungs, das ist nicht witzig! Man konnte dem Gesabber keine 2 Minuten zuhören, ohne nicht erstens an dämliche und unlustig erzählte Polenwitze zu denken und zweitens, die ganze Sache schon ab da für einen Reinfall zu halten. Klar, ich kann mir vorstellen, dass die sich da in der Konferenz vor lauter Lachen nicht mehr halten konnten, aber wenn man man etwas groteskes im Stil von Dr. Who oder HHGTTG machen möchte, dann sollte man auch wissen, was genau ein schräges Element ist und was einfach nur aufgesetzt-peinlich wirkt.

Man konnte riechen wo das alles hingehen soll, wo die Vorbilder gelegen haben, aber wenn man es einfach nicht drauf hat, dann sollte man es lassen. Dass das ZDF als alter Gerontensender für jedwede vermeintlich frische Idee dankbar ist, ist mir schon klar, nur irgendjemandem sollte doch aufgefallen sein, dass ganze Konzept schon ein paar Fehler hatte. Natürlich, man kann nicht einfach einen Buchstoff 1:1 in Filmstoff zu verwandeln, das ist schon klar. Aber wer versucht mit ein paar drögen Ideen wie einem polnischen Akzent, Verdrehungen des Satzbaus und einer langweiligen Orgelmusik a la "Raumschiff Orion" eine an sich gute Sache aufzupeppen, der hat den Schuss nicht gehört. Ernsthaft!

Auch wenn SpOn das vorab in den höchsten Tönen gelobt hat, es war einfach nur Scheisse, Scheisse, Scheisse was das ZDF da als kleines Fernsehspiel abgeliefert hat.

Montag, 26. März 2007

ZDF interpretiert Stanislav Lem

Ich bin ja mal wirklich, wirklich, wirklich gespannt, was das ZDF aus den hanebüchenen Abenteuern des Ijon Tichy und seinen "Sterntagebüchern" gemacht hat . Immerhin ist Stanislav Lem einer meiner 10 Lieblingsautoren und so skurril die Geschichten um den raumfahrenden Münchhausen und seinem Freund Prof. Tarantoga auch sind, so leicht ist es auch sie zu verhunzen. Ehrlich gesagt veruarsacht mir die Besetzungsliste bei dem Namen Nora Tschirner schon ein wenig Bauchschmerzen.

Aber lassen wir das, ich schaue mir das heute mal an und urteile hinterher. Was allerdings nun wirklich jetzt schon überhaupt nicht geht ist, dass eine Folge mit "Der futorologische Kongress" betitelt ist, die überhaupt nichts mit dem gleichnamigen Roman zu tun hat. Grundlage der betreffenden Folge ist nämlich eine komplett andere Erzählung. Aber das kleine Wörtchen "frei" in "frei nach Stanilslav Lem" soll das wohl dann möglich machen oder so. Nun gut, der ist ja tot und kann sich nicht mehr wehren - Was er ansonsten ja immer sehr wortgewaltig getan hat, wenn eines seiner Werke filmisch aufbereitet wurde.

Start der Mini-Serie in 6 Teilen ist heute um 23:45.

Sonntag, 25. März 2007

Echo 2006

Da wollte ich ja eigentlich wie zum Grandprix Vorentscheid einen kleinen Live Blog machen. Aber ehrlich, nachdem RTLs Allzweckwaffe Oliver Geissen schon wieder über die Bühne hoppeln muss, lasse ich es lieber bleiben. Das wird eh nur wieder ein vom Sender aufgeblasener Riesenquark.
Ich schau gleich mal lieber bei 'R.I.S. - Die Sprache der Toten' rein.

[Update]
Ach was für ein Glück. Da habe ich doch rechtzeitig zum Auftritt der Beatstakes umgeschaltet. Ich mag die ja eh, aber das war ganz, ganz, ganz gross!
Mehr zum Echo 2006 auch hier im Weblog von Claras Loft bei der Zeit Online. Nicht nur wegen der ersten erwähnten Band im Artikel :-)

Freitag, 23. März 2007

Musiker im Wiewunderland

Manche Vorgänge muten einfach zu skurril an: Da entdeckt ein norwegischer Jazzer namens Jan Garbarek ein paar Videos von sich auf Youtube. Wohlgemerkt keine grossartigen Rips einer Live-DVD oder Musik von ihm die vorher auf Konserve war, sondern schlicht und ergreifend Live-Aufnahmen die jemand privat gemacht hat und dann ins Netz gestellt hat.
Der sich danachentspannende Mail-Verkehr ist gerade bei der Sueddeutschen zu finden und an Irrungen und Wirrungen nicht zu überbieten. Für mich hat ja persönlich schon jeder verloren, der wegen so einem Pipapo schon in der ersten E-Mail mit der Musikergwerkschaft und der - Uiuiui - Internationalen Komponistenorganisation droht. Klingt ganz schön nach gepudertem Hintern und Beamtenstatus.
Wahrung der Rechte an seinem Schaffen wirklich in allen Ehren, aber der gute Mann übersieht zwei klitzekleine Tatsachen: Erstens sind das schnöde Mitschnitte von Live-Auftritten und zweitens haben das ja keine Leute hochgeladen die ihm schaden wolle. Hier rippt ja keiner seine CDs und stellt sie ins Netz, sondern ein paar Fans lassen andere Fans an seinen Live-Qualitäten teilhaben. Wie man dann da über "nicht autorisiert" und "niemals Rechte eingeholt worden" schwadronieren kann, ist mir schleierhaft. Klar, die hat bei ihm niemand eingeholt, aber wen sollte das auch jucken?
Die einzigen die wahrlich ein wenig angepisst sein könnten, sind die TV-Anstalten die tatsächlich die Rechte an einigen Mitschnitten haben und nun ihre produzierten Sendungen bei Youtube wiederfinden. Er solte sich jedenfalls darüber eigentlich freuen, daß seine Auftritte und die immer andere Performance eines Künstlers nun digital archiviert ist. Aber naja, wer bei solchen Vorgängen das Wort "Illegal" zu Papier bringt, der wird sich wohl in den nächsten jahren ganz gewaltig umsehen müssen. Teure Anwälte und verschärftes Urheberrecht hin oder her...

(Gefunden bei popkulturjunkie.de)

Montag, 12. März 2007

Die Zwangshandlungen der Journaille

Seit Tagen verschlägt es mir ganz schön die Sprache, wenn ich Artikel und Kommentare zu Roger Ciceros Sieg im deutschen Blätterwald lese. So ein Mass an schlichter Fehldeutung der Tatsachen macht einen wirklich mürbe.
Klar, Monrose waren der haushohe Favorit und dem Kunze traut nun wirklich keiner was zu, was man da allerdings lesen muss, kann ich nur mit fortschreitender Schadenfreude erklären.

Da werfen einige Monrose vor, dass sie noch nichtmal einen neuen Song für den Contest gehabt haben und missachten vollkommen den Umstand, dass Ciceros Liedchen ebenfalls ein Album-Song ist. Man kann lesen, dass der Erfolg seiner Songs die Rache der Über-Dreissigjährigen sei, die sich von der Musikindiustrie alleine gelassen fühlen. Die genug von Format- und Casting-Pop haben, der ja eh nur was für die Zielgruppe von 12-19 ist.

Ach Jungs von Spiegel, Sueddeutsche, Welt, etc. geht euch da vielleicht etwas zu sehr die Hose auf? Natürlich, Roger Cicero hat eine fundierte Jazz-Ausbildung, sein alter Herr ist ein ganz grosser gewesen, etceterapipapo. Und Monrose sind natürlich die Casting-Band die sie nunmal tatsächlich sind: Sie können passabel singen, bekommen ihre Songs und Texte von anderen geschrieben und machen radiotauglichen Format-Pop, der nichts aussagt und nur gefallen will. Das wissen wir ja alles.
Und ja, Roger Cicero hat früher Jazz und ein paar Soul-Platten gemacht, war also so richtig künstlerisch unterwegs. Nur, das hat er lange hinter sich gelassen mit seiner neuen Swing-Chose. Er hat sich den Texter geschnappt der auch schon Anette Louisan aufgebügelte, eine Big Band drunter geschraubt und sich einen Hut a la Dean Martin auf die halbe Glatze gestülpt. Klingt kalkuliert? Ich denke ja und das ist es auch.
In diesem Sinne taugt Roger Cocero nun wirklich nicht viel als Beispiel für eine Klatsche der frustrierten Musik-Connaiseure Über-30.

Auch der Swing-Unterbau kann in keinster Weise dafür als Beweis oder Anschau einer höheren künstlerischen Kredibilität herhalten. Das hat sich schon lange erledigt und tatsächlich gilt seit Ewigkeiten in der Musik auch dieser Satz: "Wenn nichts mehr geht, Swing verkauft sich."

Wenn ich allerdings die Wahl habe ein Stück ehrlichen Format-Pops a la Monrose oder ein Musical-Theater im Stile von Roger Cicero zu nehmen, dann entscheide ich mich höchtwahrscheinlich für ersteres.
Chart-Pop ist eben Chart-Pop und es schadet ihm nicht, wenn ein paar austauschbare Hupfdohlen dazu trällern.
Swing im Sinne von Sinatra, Martin und Davis Jr. hatte aber immer auch etwas anderes, unkalkuliertes im musikalischen Blut. Da war auch ganz klar im musikalischen Untenrum das formatierte Schema, aber eben auch dies: Die kleine Geste geboren aus der grossen Melancholie. Der Anklang des Aufstehens nach dem Scheitern. Das temeperierte Ausdrücken der Gefühle die oft genug Schmerz und Getreten-Werden zum Thema hatten. Alles gepaart mit grossen und nicht formatierten Stimmen die dem ganzen erst das Leben einhauchten.
Klingt zu sehr nach Pathos? Einfach mal "Mr. Bojangles" oder "Both Sides Now" anhören und danach Ciceros Platte auflegen. Der Unterschied ist merklich und niemand wird dabei - bis auf die äussere Form - dasselbe entdecken können.

Im Grunde ist Roger Cicero dasselbe wie Monrose: Ein durchformatiertes, geplantes und gestyltes Produkt, kein Deut besser oder schlechter - Da interessiert es auch nicht, was er vorher so alles gemacht hat. Ernsthaft taugt er so nicht für die schlecht getarnte Zufriedenheit die die Kommentatoren durchblicken lassen.

Donnerstag, 8. März 2007

Grandprix Vorentscheid

Da ich mir das rituelle Harakiri des guten Geschmacks ja eh jedes Jahr antue, hier dann das Live-Geblogge dazu.

20:15
Geht los und - wer hätte das gedacht? - neben Thomas Hermanns sitzt auch Georg Uecker auf der Couch. Zähle nur noch die Sekunden bis zum ersten Mal das Wort "Abba" fällt.
Daneben Susanne "Kreisch" Fröhlich, Paola und Kiwi Kiewel. Verdammt, wie kann man die zusammen auf die Menschheit loslassen?

20:20
Die ersten gefühlten 20 einstudierten Witze werden abgefeuert.

20:25
Die drei Skandinavierinnen die mal vor 2000 Jahren für Deutschland angetreten sind, geben ein Medley zum besten. Das Publikum steht Kopf und flippt aus, als wenn Robbie Williams auf der Bühne stände - Warum auch immer?

20:38
Alle treten erstmal mit einer Cover-Version an. Damit das auch richtig schön losgeht bringt Heinz Rudolf Kunze "Merci Cherie". Fazit: Buaaahhhhhh. Wie schlecht ist das denn?

20:47
Ralf Siegel wird von Paola erwähnt. Mehrmals.

20:49
Ahh jetzt kommen Monrose.
Interpretieren "Wunder gibt es immer wieder". Auf jedenfall auf ganz schön auf Diven R'n'B getrimmt. Denken ja eh alle, dass sie ein wenig wie Mariah Carey sind. Besser als HR Kunze, aber auch nicht so der Bringer.
Die Leute drehen wieder durch im Saal. Komisch.

20:53
Interessantes passiert schon wieder nicht. Thomas H. stellt die langweiligsten Fragen der Welt. Da braucht niemand ein Interview-Coaching.

20:55
Paola erzählt schon wieder langweiliges Zeug über ihre Grandprix-Erfahrungen. Ausserdem: Was ist "Konkurrenzieren" bitte für ein Wort?

20:57
Paola bekommt ihr hässliches Kleid von Anno-Dazumal überreicht. Im Gegenzug bekommt Thomas H. einen Gürtel von Paola.
Immer vor Augen halten: Für diesen eigenreferenziellen Quark gehen massig Gebühren drauf.

20:59
Ohh ja endlich... Roger Cicero tritt auf. Mit "Zwei kleine Italiener". Ja, natürlich als "Swing" Nummer aufgepeppt. Das näselnde in der Stimme nervt ja eh, aber das ist gruselig. Wirklich!
(Kurzer Einwurf der Freundin auf der Couch hinter mir: "Das tut ja in den Ohren weh!")

JETZT sind die Leute völlig aus dem Häuschen in Hamburg.

21:02
Geil, geil, geil! Die Kessler-Zwillinge sind Muppet-Show-Mässig auch dabei. Ganz oben in einer Loge und quatschen von da aus mit Thomas H. .Es wird immer skurriler. Vor allem, weil die jetzt auch noch synchron die abgesprochenen Witze runterleiern.

21:04
Nach einer geschlagenen Dreiviertelstunde kommt endlich der erste Song im Wettbewerb. Heinz Rudolf Kunze macht den Anfang.
Der Einspieler ist nur mit seinem einzigen Hit ever "Dein ist mein ganzes Herz" untermalt.
Was er erzählt ist eh wieder nur mit wichtigtuerischer Stimme vorgetragener Blödsinn. Ach ja, er erwähnt natürlich die Rolling Stones und Rock. Ha ha

21:06
"Die Sonne scheint Schwarz-Rot-Gold, der Kaiser hat es so gewollt"
"Die Welt ist Pop, die Welt ist gut"
"Der nächste Papst wird eine Frau"

Jungs ich gehe brechen, das ist einer der dümmsten Sachen die ich jemals hören musste. Musikalisch ganz schön abgeschmackter Blödsinn - Inklusive einem Riff das sich die Rolling Stones schon 1968 verkniffen haben.

Einige jubeln, andere buhen am Ende des Songs.

21:10
Monrose Einspieler. Ganz ordentlich soweit. Aktuelle Single druntergelegt und schön auf die Multikulti-Besetzung hingewiesen.

Song fängt mit dem üblichen R'n'B Gestöhne an. Stimmen klingen etwas dünn, aber ganz schön ordentlicher Aufwand fürs Bühnenbild gefahren.
Song ist ganz gut, hat Format wie man so schön sagt. Wenigstens ein Lichtblick in dieser trüben Suppe.

Jubel, aber doch etwas verhalten. Hmm...

21:16
Roger Cicero Einspieler. Seine erste Single druntergelegt. labet was von "Deutschem Swing etc." Kann mir jemand Harald Juhnke zurückholen? Der hatte ernsthaft mehr Stil,

"Frauen regieren die Welt" kommt jetzt. Fängt schonmal als dreistes Ripp-Off von "Fever" an. Wie jeder 5. drittklassige Swing-Song.

Tut mir leid, aber der Kerl kommt so unecht rüber, dass man denkt man ist in einem Musical.
(Kommentar von der Couch: "Das ist zum Heulen")

Das Publikum jubelt sich die Seele aus dem Leib, Huch...

21:20
Ich befürchte es wird Roger Cicero, bei der blossen Erwähnung seines Namens schreien ganze Horden im Saal wie vom Teufel besessen.
Aber eigentlich hat nur der Monrose-Song halbwegs Chancen in Helsinki was zu reissen. HR Kunze ist peinlich und Roger Cicero hat dasselbe Format wie Texas Lightning und Max Mutzke. Man versucht sich an was, was niemand versteht und auch niemand wirklich sehen und hören will ausserhalb der BRD.

21:23
Susanne Fröhlich kreischt Sätze wie "Ich bewundere alle die sich hier vor einem ganzen Land zur Disposition stellen". Dafür kontert Paola mit "Rock-Poeten wie Heinz Rudolf Kunze - der hat ja Germanistik studiert".
Das Gemulle von der Kiebel und dem Uecker spare ich mir, da trillert es eh ganz ordentlich im Stübchen.

21:26
Oh noch mehr Gäste: Johnny Logan, Katrina und Bucks Fizz mit ihren jeweiligen Sieger-Songs. Irgendwie komisch, die beiden Mädels sind irgendwie zu jung um 1981 dabei gewesen zu sein?

21:35
Es werden nur noch die Telephonnummern und SMS-Nummern heruntergeleiert. ich geh mal eben aufs Klo - Ruft bitte jemand anderes für Heinz Rudolf Kunze an?

21:37
Wenn der Hermanns noch einmal "Acts" sagt, dann muss ich die Bullen rufen.

21:39
Texas Lightning dürfen auch nochmal ran. Das ganze St. Pauli Orchester spielt und das Publikum klatscht die Einser-Beats wie bei Karl Moik mit. Manchmal ahne ich, was mit uns hier in der BRD nicht stimmt.

Ende: Die Leute drehen DURCH! Zugabe, Zugabe, Zugabe bis der Arzt kommt.

21:43
Alea iacta est! Leitungen sind geschlossen und eine wenig überzogen haben die auch schon.

Die Kessler-Zwillinge bringen zur Euroviosionshymne den goldenen Umschlag mit den Sieger. Ganz grosses Theater.

Spannuuuuuuunng: Roger Cicero!
Ich habs doch gesagt! Ha, ha, ha. Super das wird ja was werden!

21:46
Ich bin raus... und freue mich so dermassen auf den GrandPrix. Ach, was wird das super. Mal sehen, ob ich recht behalte und wir damit wieder nichts reissen werden. Vielleicht landen wir ja damit doch mal unter den ersten 10. Wer weiss?
Ich sage nur "Als ich erfuhr, dass sie auf Umweltschutz steht, hab ich „Nein danke!“ auf meinen Parka genäht".

Mittwoch, 28. Februar 2007

Vanity Fair trifft Niels Ruf

Da hat Thomas Knüwer ja was schönes gefunden bei kress.de: Niels Rufs Parodie auf eine Redaktionssitzung von Vanity Fair. Also ich habe gelacht und zwar richtig. Auch wenn man sagen muss, dass der gute Herr Ruf kein wirklich guter Schauspieler ist, wenigstens war das Drehbuch-Team auf der Höhe, wahrscheinlich kennen sie das alles nur zu gut aus eigener Anschauung.

Ausserdem frage ich mich ernsthaft ebenso, warum SAT1 den vollkommen unlustigen "Comedy Freitag" ins Programm hievt, aber die Ruf Show im digitalen Plus-Programm startet? Mal ehrlich, das würde mir aber auch mehr Spass machen an einem langweiligen Freitag.

Hmm... Soll ich?

Oder soll ich nicht?

hartmut-engler

Dienstag, 27. Februar 2007

Platte Erinnerungen: Die Jesus Und Maria Kette

Mensch, was habe ich damals dem Kerl im Rundfunkladen um die Ecke von der Schule die Ohren vollgelabert bis er mir die Platte endlich bestellt hat... Tag für Tag bin ich hin, habe mein dummes Kindergesicht auf ganz cool getrimmt und ihn angebettelt doch nochmal in einem anderen Katalog nachzusehen - Irgendein Distributor musste die doch im Programm haben.

Und dann war sie endlich da! Draussen Regen wie es ihn nur hier zu geben scheint: Zuwenig für einen Schirm, zuviel um nicht doch bis auf die Knochen nass zu werden. Also fein säuberlich mit der Tüte unter die Jacke gestopft und dann die 4km mit dem Rad bei gefühltem 80Km/h Gegenwind nach hause gestrampelt. Ich war klatschnass, aber die Platte war trocken und heil angekommen.
Was war das für ein Fest, als die Nadel zum ersten Mal mit den Tönen von "Just Like Honey" in Berührung kam. Ich war hin und weg und bin es eigentlich auch noch heute. Herrlich flach produziert, der Gesang kaum zu erahnen und das minimalistischste Schlagzeug seit Nico bei Velvet Underground so getan hat, als könne sie doch was.
Und erst die Typen! Alle auch so ein wenig auf VU gemacht, aber komischere Frisuren und dazu das ganze Artwork im guten alten Punkrock Schwarz-Weiss-Rot.

Und weils so schön ist, hier das Video


Irgendwie drängt sich mir gerade eine gewisse stilistische Ähnlichkeit mit dem hier auf.

Mittwoch, 7. Februar 2007

Crossbloggen ist Da New Shit

Frisch aus New york mitgebracht und schon in der heimischen Blogosphäre eingeführt - Das Crossbloggen! Doppelt soviel Content mit halb soviel Aufwand und Trackbacks Galore.

Heute der erste Anlauf mit dem Bericht "Auch Engländer können was verreissen, wenn es nicht um Fussball geht" - Gleichzeitig hier und drüben beim Tomte-Blog. Was nicht alles geht...

* 5 tage, 3 typen, 2 konzerte, 1 hotelzimmer *
also, früher, da hat der paul weller mal in bands wie "the jam" oder "the style council" gespielt. und immer, wenn er die schnauze voll davon hatte, dann hat er die gruppen einfach aufgelöst, den anderen nichts davon gesagt und die tantiemen-schecks zu hause unter die matratze geschoben.
nur in amerika, dem grossen land des rhythm'n'blues und souls, da wollte es nie so klappen mit der karriere. und weil wir jetzt ein neues jahrtausend haben und paul weller gerade sein lebenswerk als audio-kompendium auf den markt geschmissen hat, dachten sich einige herren aus der pr-abteilung: "lassen wir den paul weller doch hier drei abende machen - an einem spielt er 'the jam' songs, am zweiten 'the style council' lieder und am dritten... hmmm, da macht er einen best-of-karriere abend!"

nur eines schienen sie vergessen zu haben: den herren paul weller auch mal nach seiner meinung zu befragen - oder sie hatten es getan und irgendwie war das zwischen ostenküsten-englisch und cockney-sprache bei dem engländer ganz anders angekommen. denn ankündigung auf allen webseiten hin, tagespresse her, am ersten abend spielte paul weller mit ganzer band eine handvoll alter songs mehr als sonst und ging dann direkt zu "some newer stuff" über.
plötzlich war es vorbei mit der ausgelassenen stimmung hunderter angereister engländer die eben noch frenetisch wie an der anfield road das "na-na-na" bei "that's entertainment" sangen. paul weller bewies mut und das einfühlungsvermögen eines rocky balboas und gab fortan wirklich sehr merkwürdige interpretationen seines soloschaffens zum besten.

Puhhh... Nööö

es mag ja so sein, dass backstage niemand die plakate mit den "three historic nights" aufgehängt hat, dass er seine eigene webseiten nicht liest, ihm keiner gesagt hat, warum auf einmal karten in den - für ihn so schwachen - usa innerhalb von rekordverdächtigen 10 minuten verkauft werden und die schwarzmarktpreise fast an den heiligen superbowl heranreichten - aber ein paar worte hätte es schon gebraucht, um sich elegant aus der affäre zu ziehen. es gab leider nichts dergleichen, dafür den ein oder anderen langen cockneyfinger in richtung bühne und einige fellows, die den rest des abends lieber die theke im foyer aufgesucht haben - nur dafür hätte keiner den teich überqueren müssen.

staunend und rätselnd fragten wir uns, was uns am zweiten abend wohl erwarten würde, schliesslich hatte er alle kleinen bis halbwegs grossen hits seiner solo-karriere schon am ersten abend rausgehauen. es gab ein paar mehr lieder von 'the style council' zu hören, als von 'the jam' am abend zuvor und er ersparte uns allen das beknackte mucker-schlagzeugsolo, aber irgendwie wurde man das gefühl nicht los, dass ihm dazu jemand nach dem gestrigen beinahe-desaster geraten hatte. es wirkte einfach so, als hätte er noch hurtig 3-4 songs mehr einstudiert, damit die meute aus england der versuchung widersteht, die belastbarkeit des interieurs testen zu wollen. eindeutiger hinweis, dass ein paar leute mitgedacht hatten, war der austausch von budweiser-in-dosen gegen budweiser-in-dünnen-plastikbechern - allerdings sah ich trotzdem zwei davon sehr weit fliegen.

den versprochenen dritten abend wollten wir uns von anfang an schenken. was für ein glück also, die karten wären wir nach dem eingebrochenen schwarzmarktpreisen eh nur noch für den wert eines bagels losgeworden, die übrigens wiederum ziemlich gut sind an der 17. straße. da unten, downtown.
ach ja, new york war super! nur paul weller ist wohl noch immer der angry, young man ... oder er hört nicht mehr so richtig.

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