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VERDAMMT U. ZUGENHÄHT

Freitag, 8. Juni 2007

Der Zivilbeamte in schwarzer Uniform

Wie ja seit Mittwoch vernutet wird und durch ein paar hübsche Filmsequenzen belegt ist, fanden die Demonstranten in der Sicherheitszone einen als Autonomen getarnten Polizisten in ihren Reihen. Dies ist heute von Seiten der Polizei bestätigt worden.

Soweit, so nicht ungewöhnlich. Man braucht nur mal ein x-beliebiges Fußballspiel zu besuchen und kann sich über den Anblick einiger, manchmal sehr schlecht getarnter, Zivilbeamter freuen. Obwohl das mies verkleiden wohl auch bestimmt zur Strategie gehört. Zudem brauchen wir ja jetzt bitte nicht noch die alte Geschichte vom V-Mann Desaster beim NPD Verbots-Antrag aufzuwärmen.
Fakt ist, die machen sowas. Die Exekutive und auch der Verfassungsschutz schleusen Beamte als verdeckte Ermittler in Gruppen ein. Kann man also so stehen lassen.

Jetzt kommt aber der eigentliche Punkt: Ist die - meistens ins Mythologische verlagerte - Geschichte des Agent Provocateurs, der sich unter die Demonstranten mischt und dann zur Krawall und Remmidemmi aufstachelt, dadurch wahr? Ich fürchte, leider nicht.
Nur durch Zeugen könnte sich erhärten lassen, daß Beamte in Zivil im Auftrag irgendeines Einatzkommandos Demonstranten zu Straftaten aufwiegeln, um dann genau das zu bekommen, was sie haben wollen: Eine Strassenschlacht die die ganze Demonstration diskreditiert.

Wobei natürlich immer noch zu klären ist, wie überhaupt Menschen auf die Idee gekommen sind, daß es ein Zivilpolizist gewesen sein muss - Bzw., dass da mit dieser Person etwas nicht stimmte. Mag sein, daß er sich dadurch verdächtig gemacht hat, daß er vehement versuchte zu Randalen anzustiften. Mag aber auch nur sein, daß er sich einfach nur blöde verplappert hat. Wer weiß das schon?

Ich jedenfalls würde gerne noch mehr zu dieser Geschichte wissen: Was sagen die Zeugen, wie das Ganze abgelaufen ist? Wodurch kamen Zweifel an der Person auf?

Was bleibt ist aber - wie ich auch eben schon im Kommentar geschrieben habe -, daß man nicht einfach sagen kann "Huch, da wurde angestachelt, die wollten uns dahin treiben, daß wir Randale machen". Egal wie unrechtmäßig und verwerflich so eine Polizeiaktion wäre, sie entbindet nicht von der eigenen Verantwortung!

[Update] Ach, da ist ja ein Interview mit einer Zeugin eines Vorfalls. Via Nerdcore und Rotor

Dienstag, 5. Juni 2007

Eine Ente namens "Wir müssen den Krieg in diese Demonstration reintragen"

An der ganzen Geschichte gefällt mir so einiges nicht, aber dazu weiter unten mehr, hier erstmal die grobe Zusammenfassung.
Wie Spiegelfechter ja sehr schnell herausgefunden hat, war das Zitat, welches wohl die DPA verbreite hat, kompletter Blödsinn. Es war noch nicht einmal aus dem Zusammenhang gerissen, es war einfach nicht richtig übersetzt. Wobei man zurecht bezweifeln mag, ob man ohne größere geistige Verrenkungen "Meeting" mit "Demonstration" übersetzen kann.

SpOn war gut drauf am Samstag und so haben sie konsequenterweise auch dieses schöne, vermeintliche Zitat zur Headline ihres "Krawall&Remmidemmi - Wann geht es denn endlich los in Rostock?" Live-Tickers gemacht. Nicht wirklich verwunderlich auch, daß es natürlich exakt das Zitat war, was die BILD auch sehr gut für den kommenden Morgen gebrauchen konnte. Natürlich hielt es kaum jemand für nötig, auch mal nebenher Phoenix zu schauen, man schrieb wahrscheinlich nur über das, was über den DPA-Ticker und von den eigenen Korrespondenten herein kam. Anscheinend außer dem ZDF, so liest man es jedenfalls hier.

Stefan Niggemeier dröselt hier den ganzen Vorgang nochmal übersichtlich auf und weist auch darauf hin, daß SpOn schneller reagiert hat, als die Zeitungen, die die Ente auch heute noch in Druck gegeben haben.

Und jetzt kommen wir mal zu Pudels Kern in der ganzen elenden Geschichte:
Warum sollte mich das Ganze wundern?
Natürlich haben 90,9% die Meldung erstmal so übernommen, denn sie passte doch einfach zu gut zu den Bildern die gleichzeitig hereinkamen. Der Satz ist das Sahnehäubchen obendrauf, das I-Tüpfelchen auf den ganzen Demo-Samstag in Rostock. Einfach das, auf das man als Journalist doch einfach nur wartet, wenn denn alle schon einen neuen "Heißen Herbst" herbeireden.
Ebenso klar kann es doch nur sein, daß die Meldung auch heute noch verbreitet wird. Sie ist in der Welt, sie stand schon überall, sie ist immer noch zu gut, als daß sie nicht wahr sein muss - Journalistische Recherche- und Sorgfaltspflicht hin, Korrektur durch die DPA her. Ich fürchte, soviel Mühe machen sich wohl die wenigsten Zeitungen heute noch, dafür sind Redaktion weit genug geschrumpft worden.

Ich glaube, die Ente wird - wenn überhaupt noch - nur sehr verschämt irgendwo ganz Hinten korrigiert werden. Es ist ja nicht das erste Mal, daß so etwas passiert. Und wo wir gerade so schön dabei sind, wie aus eingebildeten Worten oder Taten, Fakten werden, hier noch etwas vom Spiegelfechter.
Wenigstens wir hier wissen besser, was diesmal schief gegangen ist...

[Update]
Weitere Überlegungen zu dieser Geschichte - und in den dazu gehörenden Kommentaren auch guter Diskussionsstoff - gibt es hier, hier, hier, hier
und hier

Montag, 4. Juni 2007

Der G8 Gipfelblog - Krawalle nicht ausgeschloßen

Ich halte mich jetzt mal nicht an meine selbstauferlegte Schreibabstinenz zum Thema "Krawalltouristen meets Rostock" und lege doch ein paar Zeilen obendrauf.

Wer da wo und an was die Schuld haben soll, ist mir schlicht egal. Geprügelt wird hier nicht, weder von den "Ya Basta" Schreiern, noch von der Exekutive in ihrem Judge Dredd Outfit. Das gehört sich einfach nicht, weil hinter jeder Maske doch nur ein Mensch steckt. Das vergisst man natürlich gerne, wenn man Begriffe wie "Schwarzer Block" und "Robocop" sagt. Langsam fällt es selbst mir einfach immer schwerer, die Kollegen mit dem eindeutigen Outfit, die da die Steine in der Hand hatten, nicht als die Schwachköpfe zu sehen, die sie offensichtlicherweise sind.
Wenn man mit Stock und Stein und Molli in der Hand zu einer Demo geht, dann hat man damit etwas vor. Nicht nur dann, wenn man meint sich gegen repressive Gewalt schützen zu müssen, sondern einfach, weil einem schon der kleinste Funke, die kleinste Provokation Grund genug ist, diese Sachen einzusetzen.

Andererseits halte ich auch umsichschlagende Polizisten irgendeiner Sondereinheit nicht für eine Sache, die ich bei einer Demonstration sehen möchte. Panik kann man sich da nicht leisten und irgendwie gibt es für soetwas ja auch eine jahrelange Ausbildung, Vorgesetzte und Strategien, die solche Auswüchse verhindern sollen.
Aber Derartiges gab es wohl nicht am Samstag in Rostock: Die eine Seite wollte und die andere auch erst recht. Hochgekocht genug war ja die Stimmung schon die Wochen im Vorfeld.

Und von solchen Verschwörungstheorien wie hier, halte ich schonmal absolut gar nichts. Denn es bleibt dabei: Wenn ein Provokateur vorgeht, müssen dann wirklich alle auch mitmachen? Beide Seiten entlarven sich sowieso schon massiv durch den eigenen Sprachgebrauch, da braucht es keine komplizierten Theorien, wer verdeckt die Randale anheizt.

Genug gequasselt, das macht SpOn ja schon und berichtet natürlich exakt so, wie man es erwartet hat - Aber, ich lasse jetzt male Andere ran: Malte hat das Ganze bei Spreeblick gut zum Ausdruck gebracht, Dobschat
schreibt
es schön pointiert auf, Andreas schafft es mit ein paar weniger Sätzen, im Politblog gibt es hautnahe Infos, die TAZ schreibt auch etwas dazu, Micele hier auch, MaloXP bei Citronengras ebenso und Der Spiegelfechter macht sich auch seine Gedanken dazu.

Ach so, da das ganze G8 Dingen ja nicht in Rostock schon zu Ende war, gibt es hier auch den - gerade bei Stefan Niggemeier gefundenen - Gipfelblog von Philipp Dudek, Sebastian Gerhard, Marco Maas und Fiete Stegers.

Samstag, 2. Juni 2007

Second Life: Ups, wo sind die Nutzer?

Liebe Medienhyper und liebe Journalisten von Der Spiegel, ich tippe das jetzt gerne nochmal zum Mitschreiben auf:
Die Nutzer bleiben nicht deswegen weg, weil "Die Potentiale der virtuellen 3D-Umgebung" nicht ausgenutzt werden und, weil "auch im vielgepriesenen Zukunftswerberaum meist altbackene PR betrieben wird", sondern weil es einfach so aussieht: Es ist stinklangweilig, in weiten Teilen unbedienbar, es fesselt unbedarfte Benutzer keine 15 Minuten, weil denen vorher die Luft ausgeht und schlußendlich ist es ein kleines, abgeschnittenes Biotop in einem riesigen Meer von anderen Versprechungen. Zudem bietet es kaum bis keine Möglichkeit, Inhalte von anderen System zu verknüpfen und zu nutzen - Sagen wir mal so, wie GoogleEarth und GoogleMaps das machen. Es ist quasi wie ein Dorf der Gallier, vollkommen abgeschnitten vom römischen Imperium und ohne Wege rein und raus.
Second Life hat einfach deswegen keine Nutzer, weil es nicht das ist, zudem Ihr es gerne hochschreiben wollt.

Die Hilflosigkeit, die in diesem Artikel hier zum Ausdruck kommt, spricht eigentlich schon Bände: Da werden Zahlen rausgehauen, die Zielgruppenaffinität analysiert und die Auftritte der Firmen bewertet. Genau das zeigt, daß Ihr in keinster Weise verstanden habt, worum es bei Social Web Plattformen und Sozialen Netzwerken geht. Ihr packt die Konzepte aus der realen, marktorientierten Welt da draußen einfach in die Welt hier drinnen.
Diesen Fehler haben schon viele gemacht und er wird auch gerade wieder gemacht, wenn wie blöde Netzwerke wie Last.fm aufgekauft werden. Nur, weil einige Plattformen wie Amazon oder Ebay erfolgreich Offline und Online miteinander verknüpft haben und sich aus der ersten Blase herübergerettet haben, heißt das nicht im Umkehrschluss, daß das auch heute und schon gar nicht bei Second Life der Falls ein muss.

Second Life ist als Soziale Plattform schon eine Niete, da kann es als geschäftstragendes Konzept erst recht nicht funktionieren. Wenn viel, viel bessere Plattformen schon mit der Finanzierung und der Möglichkeit damit oder darin Geld zu verdienen, zu kämpfen haben, wie soll das da bei Second Life gelingen? Eigentlich ganz einfach oder?

Der Protest sendet unter SPREE8

Nachdem es ja vor ein paar Tagen auf Spreeblick.de den Aufruf gab, sich Gedanken über kreative Aktionen zum G8 zu machen, hat sich jetzt das Ergebnis manifestiert: SPREE8
Ich muss sagen, Hut ab Jungs! Da habt ihr ein wirklich tolles Ding aus dem Hut gezaubert. SPREE8 funktioniert ganz einfach und ist für jeden zugänglich der gerade vor Ort in Heiligendamm rumläuft oder im Spalier steht.
Ich vermeide jetzt mal das Wort "Twitter-Ähnlich", weil es das irgendwie auch nicht trifft. Man kann entweder eine SMS mit einem Kurzbericht an eine Nummer senden oder auch einen 30-sekündigen Text auf einem Anrufbeantworter hinterlassen. Dieser wird dann als MP3 auf der Seite veröffentlicht. Zudem kann sich jeder der will, auch noch einen Live-Ticker in die Sidebar seines eigenen Blogs einbauen. Herrlich.



Mal schauen, was daraus in den nächsten Tagen wird - Ein spannendes Experiment im Web 2.0 ist es auf jeden Fall. Wenn man jetzt noch Bilder per MMS einstellen könnte, dann wäre das sogar noch interessanter...

Ich muss mal sehen, wie ich das hier bei twoday.net eingebaut bekomme, gerade zickt das etwas rum.

Montag, 28. Mai 2007

So schlecht war es ja auch nicht im Mittelalter!

Also, ich hole jetzt mal für das folgende Thema etwas weiter aus: Meine Mutter hatte ca. 30 Jahre lang einen Klamottenladen. So ein Geschäft mit einer großen Stammkundschaft und immer etwas hipper in der Auswahl als andere Läden im Umkreis. Und weil es da immer ordentlich was zu tun gab, habe ich dort nachmittags und samstags mitgeholfen. Von daher habe ich - glaube ich jedenfalls - halbwegs reichhaltige Erfahrung mit dem "Ich erwerbe gleich den ganzen Laden, wenn ich mir ein T-Shirt kaufe" Kundentypus. Was man da Woche für Woche an Unverschämtheiten, vollkommen überzogenen Reaktionen und Erwartungshaltungen erlebt hat, war schlicht nicht zu fassen. So nett etliche Kunden auch sind, es gab und gibt einfach Menschen, denen kommt jeglicher Anstand abhanden, wenn sie anfangen Geld für etwas auszugeben.

Von daher kann ich solche Geschichten hier im Buchhändlerblog wirklich gut nachempfinden und denke mir nur: Warum gibt es für sowas nicht mehr den Pranger?
Nein, war ein Scherz, bin ja ein liberaler Mensch - Aber das sind exakt die Tölpel, die in der Bahn immer lautstark über die ominöse Servicewüste Deutschland fabulieren und sich gegenseitig ihre 'Heldentaten' a la "Der habe ich es mal gezeigt... Diese unverschämte und unfähige Verkäuferin. Das sowas überhaupt einen Job hat!" berichten. Klar, es gibt genügend Verkäufer die einen entweder über den Tisch ziehen wollen - was irgendwie auch legitim ist - oder einen wie eine lästige Fliege behandeln, aber gerade im Einzelhandel oder in kleinen Läden kommt sowas, meiner Erfahrung nach, sehr selten vor.

Manche Menschen benötigen wohl diese Form der Entspannung, um sich abzureagieren. Die Frau gestern vor mir in der Schlange an der Kasse, brauchte anscheinend auch mal einen kurzen Brüllanfall. Kann mir jedenfalls nicht erklären, was sonst das Problem gewesen sein könnte - Schließlich war das einzige Vergehen der Kassierin, nicht innerhalb einer Nanosekunde den exakten Kilopreis der Tomaten parat zu haben.

Samstag, 26. Mai 2007

Schäuble mag keine Hysterie

Natürlich nur bei anderen, er selbst lässt natürlich gerne Gesetze aufgrund von an Hysterie grenzenden Vorstellungen mit einem Schuss Paranoia verfassen. Normalerweise würde ich mir die Welt Am Sonntag nicht gerade kaufen, aber auf das Interview morgen freue ich mich. Die von SpOn zitierten Aussagen machen ja schon Lust auf mehr von solchen tiefen Einsichten eines Innenministers.

Bis gerade eben stand hier noch ein längerer Text darüber, wie perfide die Aussagen von Schäuble sind und wie wenig sie mit unserer demokratischen Verfassung zu tun haben, aber das spare ich mir, nachdem ich eben eine Umfrage zum G8 im TV gesehen habe.

Herr Schäuble: Herzlichen Glückwunsch! Sie haben gewonnen!
Alle sind eingeschüchtert, weite Teile der Bevölkerung erwarten spätestens bis Pfingstmontag eine Bombe in ihrem Vorgarten detonieren zu sehen und, wenn nicht das, dann mindestens einen erschossenen Staatschef in Heiligendamm. Natürlich von linken Krawallmachern, denn die stinken sowieso, von denen muss man alles erwarten und natürlich sind die bis an die Zähne mit Kampfmitteln von Schlecker bewaffnet. Weite Teile der Menschen glauben Ihnen nun, daß man hart durchgreifen muss, fragwürdige Methoden anwenden darf, jedwede Verhältnismäßigkeit über Bord werfen muss, damit man den friedlichen Protest überhaupt zulassen kann.
Der Plan ist aufgegangen, da ziehe ich meinen Hut vor! Ernsthaft, ich hätte es in einer Welt des 21. Jahrhunderts nicht für möglich gehalten, daß soetwas so leicht geht. Aber die Menschen glauben Ihre absurden Presseerklärungen, Ihr wiederholtes Herbeifaseln eines "Linken Terrors" und auch, daß Ihr abscheuliches Aushöhlen der Grundrechte notwendig ist. Schlichter gesagt: Die Spin Doctors in Ihrem Stab haben ganze Arbeit geleistet... Denn wer sowas hier sagt, der scheint keinen Widerspruch mehr zu fürchten.

"Diejenigen, die jetzt zu Demonstrationen aufrufen, haben mit den militanten G-8-Gegnern nichts zu tun. Die Demonstrationen sind von der Bundesregierung grundsätzlich erwünscht."


"Die fast schon hysterische Aufregung um Sicherheitsfragen erinnert mich in ihrer Penetranz an die Zeit vor der Fußball-WM 2006 in Deutschland"

Mittwoch, 23. Mai 2007

Die pfeifenden Beckmann Sekunden

Tja, wenn das hier bei AllesAusserSport dann stimmt und alles sauber durch die technischen Errungenschaften wieder hörbar gemacht wurde, dann ist die ganze "Team Telekom / Doping / Auspack" Geschichte doch noch brisanter, als ich es vermutet hätte.
Allerdings eine sehr unschöne Aktion von der lieben Produktionsfirma. aber es zeigt, wie brisant das Gesagte wirklich ist. Und es scheint auch zu erklären, warum rätselhafterweise nicht nur der Online-Clip fehlt, sondern auch die Wiederholung gestrichen wurde.
Vielleicht bekommen wir jetzt alle die Hucke voll, weil wir etwas gelesen haben, was man noch nichteinmal hätte hören dürfen.

Wie schön, daß es die Blogwelt gibt, sonst kämen ja immer alle mit allem durch!

[Update] Mittlerweile gibt es ein paar Stellungnahmen des NDR zu diesem Vorgang. Der Fiepston war also keine technische Störung, die fehlende Wiederholung soll gar nicht geplant gewesen sein.

Kai Diekmann sein Auto anzündeln

ist bekloppt und liefert den Fanatikern von CDU/CSU exakt die Argumente, die sie sich noch vor zwei Wochen irgendwie herbeifaseln mußten. Klar, man hat dem Schweinesystem, der widerlichen Bild-Zeitung und sowieso allen Kapitalisten mal wieder so richtig gezeigt, wo der Szene-Hammer hängt und, ist ja nur Gewalt gegen Sachen, kommt ja keiner zu Schaden.
Mal abgesehen natürlich von den ganzen Menschen die sich Tag für Tag in Kommitees, Aktionsbündissen, Plattformen, etc. darüber Gedanken machen, wie man sich Gehör verschaffen und Wirkung zeigen kann, damit sich wirklich mal etwas ändert und andere Leute für Themen sensibilisiert werden. Ich will jedenfalls keine Welt, in der Leuten die Autos abgefackelt werden um irgendwelche spinnerten Zeichen zu setzen - Auch, wenn sie Kai Diekmann heißen und für ein widerliches Stück Papier verantwortlich sind.

Alles Weitere hier bei "Irgendwas ist ja immer" und Spreeblick, dem habe ich nichts hinzuzufügen. Endlich schreibt mal einer pointiert, was daran kontraproduktiv ist.

Stefan Aust fährt auch gerne mal Autos

Gut, er hat ja selbst einen "Fuhrpark", aber weil der ja schnell langweilig wird, stellt ihm Audi einfach ein paar Luxuskarossen wie den neuen R8 für Testfahrten zur Verfügung. So weit, so gut und unaufregend - Schließlich dürfen sich Horden von Prominenten regelmäßig über solche Angebote freuen und darüberhinaus gibt es ja noch das weite Feld des Sponsorings mit Naturalien.

Was ich aber ganz und gar kindisch finde, ist, wie Stefan Aust sich dazu in der Welt Am Sonntag äußert. Albern sind solche Nachfragen nämlich erstmal gar nicht: Er bekommt die Dinger ja nun nicht in seiner Funktion als Privatmann zur Verfügung gestellt, sondern gerade weil er der Spiegel-Oberhengst ist. Und eine Äußerung wie "Generell gesehen halte ich es für richtig und notwendig, dass auch Chefredakteure sich mit Produkten der deutschen Industrie befassen" halte ich im Gegenzug für vollkommenen Quark. Sowas kann man sich wohl sparen denke ich.

Insofern würde ich nicht behaupten, daß es da eine "Auto-Affäre" gibt, sondern eher eine "Weltfremder-Promi-Redakteur-Affäre".

(Via Stefan Niggemeier)

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